Brasilien und Femizide

Shownotes

„Gestapelte Frauen“ erzählt von einer namenlosen Anwältin, die in die Acre-Region im Westen Brasiliens reist, um dort als Beobachterin von Gerichtsverhandlungen zu Gewalt gegen Frauen und Femiziden teilzunehmen. Auch sie hat eine Gewaltgeschichte: ihre Mutter wurde von ihrem Vater ermordet – und kurz vor ihrer Abreise wurde sie von ihrem Freund geohrfeigt. Während sie nun die Verhandlung zu einem brutalen Frauenmord teilnimmt, muss sie immer an ihre eigene Vergangenheit denken und gerät in der Gegenwart in Gefahr.

Patrícia Melo wurde 1962 in São Paolo geboren und ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Sie lebt in Lugano und wurde 2013 mit dem Liberaturpreis ausgezeichnet.

„Gestapelte Frauen“ stand im Frühjahr 2021 auf dem Platz 5 des Weltempfängers, der damalige Juror Ulrich Noller schrieb dazu: „Eine Recherche mit den Mitteln der Kriminalliteratur – bestechend und bestürzend.“

Barbara Mesquita ist Literaturübersetzerin und Konferenzdolmetscherin für Portugiesisch und Spanisch. Außerdem hat sie mehrere Anthologien herausgegeben, darunter: „Angola entdecken“ (2015) und „Die Inseln der Musik in der Mitte der Welt“ (2022) über die Kapverden. Beide sind beim Arachne Verlag erschienen.

Anita Djafari ist die ehemalige Geschäftsleiterin von Litprom und war bis März 2023 Mitglied der Jury des Weltempfängers.

Patrícia Melo: Gestapelte Frauen. Aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita. Unionsverlag 2021. 256 Seiten. 22 Euro.

Seit 2008 erscheint die Weltempfänger-Bestenliste auf Anregung des Autors, Übersetzers und Herausgebers Ilija Trojanow und gibt Orientierung über übersetzte Literaturen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Litprom gibt die Bestenliste viermal jährlich heraus. Eine ehrenamtliche Jury aus acht Literaturkritikerinnen und Journalistinnen wählt stets sieben Titel aus. Die Weltempfänger-Bestenlisten sind auch auf der Webseite von Litprom zu finden.

Litprom wurde 1980 als „Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.“ gegründet und will den Dialog über und mit Literaturen des Globalen Südens im deutschsprachigen Raum anregen und fördern. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite.

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Der Podcast wird gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.